Seit 2015 sind die „Brücken“ aufgenommen in das Verzeichnis NRWskulptur. Dort sind herausragende Kunstwerke im öffentlichen Raum aus der Zeit nach 1945 gelistet, die von einer Fachjury ausgewählt wurden. Weitere Infos unter NRWskulptur
Die Fortschritte sind gut sichtbar. Doch haben sich die Arbeiten aufwändiger gestaltet als ursprünglich gedacht. Das Holz saugt die Holzschutzfarbe auf wie ein Schwamm. Vor allem die vielen kleinen Teile der Holzkonstruktion verschlingen viel Zeit. Neue Dachabdeckungen haben die fünf Türme auch erhalten. Die Mannschaft um Zimmermeister Stefan Schubert machen einen super Job.
Die Orkanböen des Sturmtiefs „Friederike“ konnten den „Brücken“, der „Waldhütte“ und dem „Ampelnistkasten“ nichts anhaben. Auch die Bäume rund um unsere Kunstwerke sind stehen geblieben.
„Brücken über den Nordkanal“ (2008) von Wilhelm Schiefer„Waldhütte Geheime Gedanken“ (2015) von Monika Nelles„Ampelnistkasten“ (2017) von Till Hausmann
Als Kunstverein sind wir für die Großplastik „Brücken über den Nordkanal“ von Wilhelm Schiefer verantwortlich. Die „Brücken“ wurden im Jahr 2008 errichtet. Seither behaupten sie sich gegenüber Wind und Wetter. Das machen sie gut.
Trotzdem haben wir im Juni 2020 eine „Brücken“-Inspektion von einem Fachbetrieb durchführen lassen. Dabei wurde festgestellt, dass die „Brücken“ in einem guten baulichen Zustand sind. Aber es wurde klar empfohlen, dass in 2021 Querträger von drei der fünf Türme ersetzt werden müssen. Darüber hinaus steht ein Komplettanstrich an. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf über T€ 13.
Nun hat uns die Sparkasse Neuss, die unseren Verein seit vielen Jahren kontinuierlich fördert, mit der sagenhaften Zusage von knapp T€ 11 überrascht. Für dieses großzügige finanzielle Engagement der Sparkasse Neuss für unseren Kunstverein und die Kaarster Kunst bedanken wir uns mit ganzem Herzen.
So werden wir in diesem Sommer die „Brücken“-Sanierung hinbekommen. Falls uns Kunstfreund*innen helfen wollen, die Finanzierungslücke von T€ 2 zu decken, freuen wir uns über eine Spende (Stichwort: Spende „Brücken“-Sanierung). Für Spenden größer € 200,- erhalten Sie von uns eine abzugsfähige Spendenquittung. Für Beträge unter € 200,- genügt dem Finanzamt der Bankauszug.
Schwerlastkran und Zimmerleute in den Startlöchern
Nach 14 Jahren ist es nötig, die Holzkonstruktion gründlich zu sanieren. Zimmermänner werden Holzbalken austauschen, das Holz abschleifen und mit Holzschutzmittel streichen. Dafür muss für drei Tage ein mobiler Schwerlastkran mit Personenkorb aufgebaut werden, damit die Arbeiten überhaupt ausgeführt werden können.
Durch die Sanierungsarbeiten entstehen Kosten von über 25.000 Euro. Diese Summe hat der Kunstverein Nordkanal e.V., der für die Großplastik verantwortlich ist, nun beisammen. Zu den größten Unterstützern dieses Projekts gehören die Sparkasse Neuss und die Regiobahn. Weitere finanzielle Unterstützung erhält der Kunstverein von der Bürgerstiftung Kaarst, vom Land NRW durch den „Heimat-Scheck“ und von vielen privaten Spender*innen. Auch die Sparkassenstiftung Kaarst-Büttgen hat eine Förderung der Sanierung in Aussicht gestellt. „Die Finanzierung,“ sagt der Vereinsvorsitzende Markus Albiez, „hat uns schlaflose Nächte bereitet. Leider war eine unvorhergesehene Finanzierungslücke entstanden, weil die Holz- und Metallpreise im vergangenen Jahr explodiert sind. Doch dank der vielen Sponsor*innen, haben wir die Summe nun zusammen und können mit den Arbeiten beginnen, ohne den städtischen Haushalt zu belasten.“
Jetzt ist es amtlich: „Brücken“ sind sicher und stabil
Im Auftrag unseres Kunstvereins hat die Zimmerei Drossard mit einem Kranwagen die gesamte Konstruktion der „Brücken“ auf ihre Sicherheit hin überprüft. Das Ergebnis ist äußerst positiv – die „Brücken“ sind robust. Alle technischen Verbindungen sind stabil, sämtliche Schrauben wurden nachgezogen, das Holz ist gut in Schuss. Trotzdem wurde der untere Teil der Türme und Leitern bis zu den ersten Querstreben mit Holzschutzmittel behandelt. Dadurch sind die unteren Bereiche, die der Feuchte in Bodennähe ausgesetzt sind, zusätzlich geschützt. Den Artikel finden Sie bei rp-online: „Brücken über den Nordkanal“ wurden erstmals gewartet